Lembeh

 

Gleich vorneweg. Der Bericht ist zweigeteilt. Weiter unten, auf der selben Seite, kommt der Bericht zu Bangka.

Also, Lembeh...Tatsächlich stand dieses Ziel schon lange auf meiner Bucketlist, aber eben nicht ganz oben. Da das Jahr 2024 etwas schäg begonnen hatte, und ich durch meinen Unfall das erste halbe Jahr gezwungen war, nur mit "halbgas" zu fahren, plante ich dann doch Lembeh ein. Da mir geraten wurde, es mit etwas anderem zu kombinieren, ging es noch nach Bangka. Die selbe Basis und somit auch die Möglichkeit während des Transfers zu tauchen. Tolle Sache, würde ich so wieder machen bzw. empfehlen.

Die Unterkunft war sehr einfach. Die Zimmer sehr klein und Angst vor Krabbelgetier sollt man nicht haben. Ich würde beim nächsten Mal auf jeden Fall eine bessere Zimmerkategorie buchen. Es lohnt sich.

Zum Tauchen. Eines braucht man hier nicht. Ein Weitwinkelobjektiv. Hier ist das Makroobjektiv am Glühen. Eine Woche nur Makro. Man muß es mögen. Wenn man sich drauf einstellt und einlässt - GEIL. Aber für Nichtfotografen will es gut überlegt sein. Das Zeug ist manchmal so klein, dass es ohne Lupe schwierig ist zu erkennen, was einem der Guide da überhaupt zeigen will.

Was mir nicht so bewusst war ist die Müllsituation. Und zwar unter wie auf dem Wasser. Teilweise springt man durch eine schwimmende Mülldecke ins Wasser. Das es dann unter Wasser so weiter geht, kann man sich denken. Die Unterwasserwelt versucht sich damit zu arrangieren. Soweit es eben möglich ist. Es ist dann auch mal witzig ein Oktopus in einer Bierflasche zu sehen. Aber in Summe blutet einem das Herz, was wir hier anstellen...

 

Bangka

 

Nach einer Woche Hardcore Makrotauchen hoffte ich, das Weitwinkel mal drauf machen zu können. Doch Anfangs ging es genau so weiter, wie es in Lembeh endete. Makro. Unterschied zu Lembeh, etwas bessere Sicht und schönere Riffe. Ab und zu mal ein Rochen oder Krokodilsfisch. Aber mehr auch nicht. Als dann der Wind etwas nachgelassen hat und wir gewisse Tauchplätze anfahren konnten ging mein Herz auf. Sensationelle Riffe. Boah,...ich war sprachlos. Trotzdem war auch hier viel Plastikmüll im und auf dem Wasser. Nicht ganz so viel wie in Lembeh aber immer noch zu viel.

Die Unterkunft war hier um Längen komfortabler und schöner gelegen wie in Lembeh. Trotz gleicher Zimmerkategorie.

Kommen wir zum Fazit. Für beide Ziel gilt: Man muss Makro mögen, wenn nicht sogar lieben. Für Nichtfotografen ist Bangka deutlich schöner. Aber Großfisch darf man auch hier nicht erwarten. Das Tauchen ist hier für Anfänger wunderbar geeignet. Es gibt mal den ein oder anderen Tauchplatz, an dem es ein bisschen Strömung hat. Aber alles in allem erwartet hier einen entspanntes Tauchen.

 

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Holger Hambrecht